Radicchio aus Chioggia (g.g.A.)

Radicchio aus Chioggia (g.g.A.)

Der Radicchio di Chioggia g.g.A. weist einen festen, geschlossenen, kugelförmigen Kopf auf. Die mehr oder weniger intensiv roten Blätter sind von weißen Haupt- und Nebenrippen durchzogen, von knackiger Konsistenz und zartbitterem Geschmack. 

Der Radicchio di Chioggia g.g.A. weist einen festen, geschlossenen, kugelförmigen Kopf auf. Die mehr oder weniger intensiv roten Blätter sind von weißen Haupt- und Nebenrippen durchzogen, von knackiger Konsistenz und zartbitterem Geschmack. 

Der Radicchio di Chioggia g.g.A. weist einen festen, geschlossenen, kugelförmigen Kopf auf. Die mehr oder weniger intensiv roten Blätter sind von weißen Haupt- und Nebenrippen durchzogen, von knackiger Konsistenz und zartbitterem Geschmack. 

Beschreibung

Der Radicchio di Chioggia g.g.A. weist einen festen, geschlossenen, kugelförmigen Kopf auf. Die mehr oder weniger intensiv roten Blätter sind von weißen Haupt- und Nebenrippen durchzogen, von knackiger Konsistenz und zartbitterem Geschmack. 

Die Spezifikation der g.g.A. Radicchio di Chioggia unterscheidet zwei Typen: „precoce“ (früher Radicchio) mit einer Erntezeit vom 1. April bis 15. Juli, und „tardivo” (später Radicchio) mit einer Erntezeit vom 1. September bis 31. März.  

Die Anerkennung als geschützte geografische Angabe durch die Europäische Union erfolgte im Jahr 2008.

Bereits Plinius der Ältere berichtete von üppigen Gemüsegärten an den italienischen Küsten, und auch die Zichorien wurden bereits in der Antike als Heil- und Gemüsepflanze geschätzt. Wahrscheinlich stammen die heute angebauten Radicchio-Sorten von rotblättrigen Exemplaren ab, die etwa im 15. Jahrhundert nach Europa gelangten und sich im darauf folgenden Jahrhundert in den typischen Gegenden Venetiens ausbreiteten.

In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts nimmt der Radicchio di Chioggia langsam seine charakteristische Form an. Wir verdanken sie der klugen und vorausschauenden Arbeit der lokalen Gemüsegärtner, die über einen geduldigen Selektionsprozess der meistgeernteten Kopfform mit zentralen Kurztrieben zuerst den „Radicchio Variegato di Chioggia“ erhielten. Später gelangten sie durch die Selektion von Pflanzen mit immer ausgeprägteren roten Sprenkeln um die 1950er Jahre zu jenem roten kugelförmigen Radicchio, der heute den Namen Chioggia in der ganzen Welt berühmt gemacht hat.

Anfänglich wurde der Radicchio nur in den Herbst- und Wintermonaten erzeugt; ab der zweiten Hälfte der 1970er Jahre bildete sich jedoch durch die Verwendung von relativ einfachen und beweglichen Schutzvorrichtungen in Verbindung mit einer gezielten Selektion anhand von Samen, die den Köpfen von Jahr zu Jahr früher entnommen wurden, ein neuer Ökotyp heraus, der schon im April und Mai zum Verzehr geerntet werden kann. 

Das Erzeugungsgebiet des Radicchio di Chioggia liegt in der Region Venetien und umfasst für den Typ „tardivo“ das gesamte Verwaltungsgebiet der Gemeinden Chioggia, Cona und Cavarzere in der Provinz Venedig, der Gemeinden Codevigo und Corbezzole in der Provinz Padua und der Gemeinden Rosolina, Ariano Polesine, Taglio di Po, Porto Viro und Loreo in der Provinz Rovigo. Der Typ „precoce“ wird hingegen nur in den Gemeinden Chioggia und Rosolina erzeugt  

Die Böden, in denen der Radicchio di Chioggia, der schmackhafteste aller weltweit  angebauten Arten, gedeiht, haben ihren Ursprung in den Sedimenten, die von den großen italienischen Flüssen Po, Etsch und Brenta sowie ihren Nebenflüssen von den Alpen bis zum Adriatischen Meer befördert wurden: eine Mischung aus Sandgestein, Moränenbildungen, Schwemmländern, Sand und fossilen Dünen. Es handelt sich um lockere Lehmböden mit dicht unter der Oberfläche liegendem Grundwasserspiegel, die vom milden Klima des Lagunengebiets mit ihren Meeresbrisen und vorherrschenden Winden, insbesondere der adriatischen Bora, profitieren. Aufgrund dieser Luftströmungen, die die unteren Luftschichten wieder aufwirbeln und so Feuchtigkeitsstaus vermeiden, die sich negativ auf die Gesundheit der Pflanzen auswirken können, eignen sich diese Küstengebiete besonders für den Anbau von hochwertigem Gemüse. 

Die Aussaat des Typs „precoce“ erfolgt von Mitte Dezember bis Ende März im Saatbeet und ab März im Freiland. Geerntet wird dieser Typ von April bis Mitte Juli, und die pro Hektar erzeugte Menge darf nach dem Putzen maximal 18 Tonnen betragen. Für den Typ „tardivo“, der von Anfang Sommer bis zum frühen September im Saatbeet oder in den Monaten Juli und August im Freiland ausgesät wird, erfolgt die Ernte von September bis März, und die pro Hektar erzeugte Menge darf nach dem Putzen maximal 28 Tonnen betragen. Bei der Ernte, wenn sich die Blätter zu einem mehr oder weniger kompakten Kopf geschlossen haben, wird die Wurzel unterhalb der Grundblätter am Kopfansatz etwa 2-3 Zentimeter unter der Erdoberfläche abgeschnitten. Das Putzen erfolgt im Freiland oder in Betrieben, die innerhalb des festgelegten Erzeugungsgebiets liegen.

Die Spezifikation der g.g.A. Radicchio di Chioggia unterscheidet zwei Typen: „precoce“ (früher Radicchio) mit einer Erntezeit vom 1. April bis 15. Juli, und „tardivo” (später Radicchio) mit einer Erntezeit vom 1. September bis 31. März. 
 

Der Radicchio di Chioggia g.g.A. ist in vielerlei Hinsicht wohltuend für den Organismus, besonders nach dem Kochen. Wissenschaftliche Studien belegen den hohen natürlichen Gehalt an Antioxidantien.  

Radicchio di Chioggia g.g.A. wird vor allem roh, allein oder in gemischten Salaten verzehrt. Aufgrund seines charakteristischen zartbitteren Geschmacks eignet er sich jedoch bestens für die Zubereitung verschiedener Gerichte wie die in Venetien typischen Risottos, die „Lasagne Pasticciate” (in Deutschland eher als „Lasagne al forno“ bekannt), Bauchfleisch-Rouladen sowie gegrillte Beilagen.